Befestigungselemente weltweit beim Auto überwiegend von der Raymond-Group
Der Informationsbesuch bei der Firma A. Ramond im Werk Weil am Rhein anläßlich der CDU-Sommeraktion hatte eine gute Resonanz. Unter den insgesamt fast 40 Teilnehmern konnte Fraktionssprecher Siegfried Stiasny am Firmentor den stellvertretenden CDU-Stadtverbandsvorsitzender Kersten Schröder und weitere Fraktionskollegen begrüßen.
In einem einstündigen Vortrag mit interessanter Powerpoint-Präsentation gab der Geschäftsführer, Dirk Hoffmann, einen Überblick über die Entwicklung und den Stand der Firma. A. Raymond GmbH & Co. KG. Im Jahre 1865 als Familienunternehmen in Grenoble (Frankreich) von Albert Pierre Raymond als Erfinder des Druckknopfes gegründet, hatte Raymond im Jahre 1898, also vor nunmehr 112 Jahren, eine Filiale in Lörrach in der Teichstraße gegründet, wo sie bis heute noch mit dem Ursprungsbau als sogenannte „Chnopfi“ besteht. Allerdings ist der klassische Druckknopf seit etwa 15 Jahren aus der Produktpalette verschwunden. Im Jahre 1930 hatte der Betrieb erste Kontakte mit der Autoindustrie geknüpft und nachdem früher ausschließlich Metall verarbeitet wurde, wurden ab den 50er Jahren auch Teile aus Kunststoff hergestellt. Ein neues Gebiet hat sich nun vor kurzem aufgetan, als man in den Energiesektor (Fotovoltaik) mit Befestigungselementen für Solarmodule einsteigen konnte. Nachdem durch Expansion der Platz in Lörrach zu eng wurde, gab es in den 80er Jahren Kontakte nach Weil und so wurde nach und nach die Produktion nach Weil verlagert. Hier entwickelte sich die Firma rasant bei der Herstellung von Befestigungselementen (durch Klipsen und Kleben), aber auch in der Herstellung von Verbindungstechniken für Flüssigkeiten. Dabei waren stets Motivation und Kontinuität Grundwerte der Firma und die Innovation mit den Zielen: „vereinfachen, normalisieren, automatisieren und integrieren“ die Leitlinien der entwickelnden Ingenieure. So werden (im deutschen Werk) jährlich etwa 320 neue Produkte entwickelt. Heute hat sich das Unternehmen mit insgesamt über 3900 Mitarbeitern in 21 Ländern in Europa führend und in der ganzen Welt einen guten Namen in seiner Branche gemacht. So ist das Raymond Netzwerk neben seinen Vertretungen in Schweden, Polen, Ungarn Rumänien und der Slowakei in fast allen Staaten Mitteleuropas, in Osteuropa, aber auch in Brasilien, Kanada und Nordamerika, sowie in Rußland, Südostasien, Japan, China und neuerdings auch in Indien präsent. Die Unternehmensgruppe vertreibt etwa 30 000 verschiedene Produkte und hat ein Gesamtumsatzvolumen von etwa 600 Millionen Euro (davon etwa 200 Millionen aus dem Weiler Standort). Im Werk Weil am Rhein sind derzeit 1040 Mitarbeiter beschäftigt und es werden kontinuierlich etwa 120 Nachwuchskräfte ausgebildet die überwiegend vom Betrieb übernommen werden, da gerade in unserer Region Fachkräfte schwer zu rekrutieren sind. Anschließend an den Informationsvortrag, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen von Dr. Stefan Otto (Produktionsdirektor) und Clifford Howald (Kaufmännischer Direktor) durch das Werksgelände geführt. Auf einer Gesamtfläche von 74.000 qm in 59.000 qm Geschoßfläche befinden sich die Produktionsstätten für die Oberflächen- und Wärmebehandlung der Metallprodukte, die komplette Kunststofffertigung, das Logistikzentrum mit Hochregallager, Packerei und Versandstelle, sowie die Lehrwerkstätte und die Betriebskantine. Auf ihrem zweistündigen Rundgang konnten die Teilnehmer die Mitarbeiter und Maschinen (im Betrieb wird 7 Tage rund um die Uhr gearbeitet) beim Engineering, beim Prototypenbau, beim Werkzeugbau, Montage- und Sondermaschinenbau, bei der Oberflächenbearbeitung, beim Spritzgießen, Stanzen, Biegen oder Härten beobachten.